Sonntag, 27. April 2008
Da muss man erst nach Australien gehen...
... um bei einem deutschen Kinofilm den Hauptdarsteller mal persönlich zu treffen und ein bisschen mehr über seine Rolle zu erfahren.

Heute waren wir im Rahmen des German Film Festivals, das derzeit in Sydney, Melbourne, Brisbane und Perth stattfindet, in einer Vorstellung von "Die Welle". Nach der Vorstellung stand dann Jürgen Vogel auf der Bühne und beantwortete etwa 20 Minuten lang Fragen aus dem Publikum, nachdenklich und trotzdem sehr lustig.

Das Ganze fand natürlich auf englisch statt, obwohl zahlreiche Besucher des Films offensichtlich Deutsche waren. Trotzdem hat gerade das Englische dem "Meet and Greet" nochmal eine ganz besondere Note gegeben.

Montag gehen wir dann in "Keinohrhasen"...

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Freitag, 25. April 2008
Freitag Nachmittag um 15 Uhr...
... am ANZAC Day ist alles ein bisschen anders als an normalen Freitagen. Kurz zum Hintergrund: Der ANZAC Day ist ein landesweiter Feiertag, der den Verstorbenen der gemeinsamen Armeen Australiens und Neuseelands gewidmet ist (Australia and New Zealand Army Corps). Eine der Besonderheiten dieses Feiertags ist, dass ein bestimmtes Glücksspiel, "Two Up" genannt und früher unter Soldaten weit verbreitet, nur an diesem Tag erlaubt ist; an allen anderen Tagen des Jahres ist es verboten.

Das Spiel ist ganz einfach: Unzählige Menschen stehen rund um einen Kreis, ähnlich wie ich es mir bei Hahnenkämpfen vorstelle, und warten darauf, dass zwei alte Pennies in die Höhe geworfen werden, so wie gerade von dem Mädel links auf dem Bild:



Dabei gibt es strenge Regeln: Die Münzen müssen von einem etwa 30 cm langen Brett aus so hoch geworfen werden, dass sie mindestens die Größe des Werfers, des so genannten "Spinner", übersteigen, sie müssen sich in der Luft mindestens dreimal um die eigene Achse gedreht haben und vor Beginn des Wurfes muss jeweils einmal Kopf ("Heads") und einmal Zahl ("Tails") oben gelegen haben.

Die Herumstehenden wetten nun darauf, ob die Münzen beim Landen beide "Heads" oder beide "Tails" zeigen, und zwar tun sie das gegeneinander. Einer würde zum Beispiel einen 20-Dollar-Schein an seinen Kopf halten, was so viel heißt wie dass er 20 Dollar darauf setzt, dass beim nächsten Wurf beide "Heads" zu sehen sind, während irgendjemand anderes im Raum die Wette hält, indem er die 20 Dollar an sich nimmt, die gleiche Summe von sich dazu tut und somit auf "Tails" setzt. Fallen die Münzen beim Wurf des "Spinner" so, dass beide "Heads" zu sehen sind, gewinnt der eine die 40 Dollar und entsprechend andersrum, fällt jeweils einmal "Heads" und einmal "Tails", so geht die Wette in die nächste Runde.

Und so passiert es, dass zum Beispiel mitten in Sydneys bekanntem Suburb Paddington die Leute Schlange stehen, um am Freitag Nachmittag endlich ins Pub zu kommen und "Two Up" zu spielen:



Der Australier als solcher trinkt ja bekanntlich sehr gerne und sehr viel und braucht dafür auch nicht unbedingt immer einen Anlass. In jedem Fall war es sehr witzig, diesen Teil der Kultur mal hautnah mitzuerleben...

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Montag, 21. April 2008
Drei-Knopf-Anzüge...
... sind ja sowas von aus der Mode, das weiß ich auch! Und selbst wenn ich es bislang noch nicht gewusst hätte, dann wüsste ich es spätestens jetzt, nachdem ich drei Wochenenden lang von einem Laden zum anderen gedackelt bin auf der Suche nach einem solchen Anzug, der mir gefällt, und jeder Verkäufer mich mit diesem Satz begrüßt und dann mit herablassendem Blick in die Schublade "Modemuffel" gesteckt hat.

Jungs, das hat nix mit Modemuffel zu tun, sondern lediglich mit persönlichem Geschmack, und wenn mir die Jackets mit drei Knöpfen nun mal besser gefallen als die mit einem, zweien oder vier Knöpfen, dann ist das doch meine Sache, oder?!

Blöd nur, dass die Modeindustrie das genauso sieht und es zu meiner ganz persönlichen Sache werden lässt, indem sie einfach keine Jackets mehr produzieren lässt, die drei Knöpfe haben. Schon witzig von denen, dass sie Gazillionen von Varianten in Bezug auf Farben, Muster, Schnitte, Taschen, Kragen und und und auf den Markt werfen, aber immer an drei Dingen festhalten: Alle Anzüge haben immer eine Hose, alle haben immer ein Jacket und Letzeres hat immer nur zwei Knöpfe.

Letztlich haben wir mir dann doch noch einen Anzug gefunden, der mir gefiel. Aber ich kann Euch sagen, ich freue mich schon jetzt auf den Tag in zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren, an dem ich in einem der Läden stehen werde, in denen ich in den vergangenen drei Wochen war, mir genüsslich Zeit nehme beim Anschauen der Gazillionen von Varianten an Drei-Knopf-Anzügen, während ich hinter mir die etwas älter gewordene, aber doch wiedererkannte arrogante Stimme eines dieser Verkäufer höre, der zu einem dieser unverbesserlichen, ewig gestrigen Modemuffel sagt:

"Also, Zwei-Knopf-Anzüge sind ja sowas von aus der Mode..."

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Unsere Couch...
... gibt es immer noch zu kaufen und das sogar im selben Laden, in dem wir sie damals gekauft hatten.

Der einzige Unterschied ist, dass sie jetzt 25% mehr kostet als im Januar. Trotzdem stand das gleiche riesige SALE-Schild davor wie damals. Wir und unser Unterbewusstsein werden schon ganz schön verarscht im Einzelhandel, jeden Tag aufs Neue, immer und immer wieder!

Schon lustig irgendwie...

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