Montag, 21. April 2008
Drei-Knopf-Anzüge...
... sind ja sowas von aus der Mode, das weiß ich auch! Und selbst wenn ich es bislang noch nicht gewusst hätte, dann wüsste ich es spätestens jetzt, nachdem ich drei Wochenenden lang von einem Laden zum anderen gedackelt bin auf der Suche nach einem solchen Anzug, der mir gefällt, und jeder Verkäufer mich mit diesem Satz begrüßt und dann mit herablassendem Blick in die Schublade "Modemuffel" gesteckt hat.

Jungs, das hat nix mit Modemuffel zu tun, sondern lediglich mit persönlichem Geschmack, und wenn mir die Jackets mit drei Knöpfen nun mal besser gefallen als die mit einem, zweien oder vier Knöpfen, dann ist das doch meine Sache, oder?!

Blöd nur, dass die Modeindustrie das genauso sieht und es zu meiner ganz persönlichen Sache werden lässt, indem sie einfach keine Jackets mehr produzieren lässt, die drei Knöpfe haben. Schon witzig von denen, dass sie Gazillionen von Varianten in Bezug auf Farben, Muster, Schnitte, Taschen, Kragen und und und auf den Markt werfen, aber immer an drei Dingen festhalten: Alle Anzüge haben immer eine Hose, alle haben immer ein Jacket und Letzeres hat immer nur zwei Knöpfe.

Letztlich haben wir mir dann doch noch einen Anzug gefunden, der mir gefiel. Aber ich kann Euch sagen, ich freue mich schon jetzt auf den Tag in zehn, fünfzehn oder zwanzig Jahren, an dem ich in einem der Läden stehen werde, in denen ich in den vergangenen drei Wochen war, mir genüsslich Zeit nehme beim Anschauen der Gazillionen von Varianten an Drei-Knopf-Anzügen, während ich hinter mir die etwas älter gewordene, aber doch wiedererkannte arrogante Stimme eines dieser Verkäufer höre, der zu einem dieser unverbesserlichen, ewig gestrigen Modemuffel sagt:

"Also, Zwei-Knopf-Anzüge sind ja sowas von aus der Mode..."

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Dienstag, 20. November 2007
Wie manche von Euch bereits gehört haben...
... sind wir aus traurigem Anlass für einige Wochen in Deutschland. Vermutlich kehren wir um den 8. Dezember nach Sydney zurück.

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Samstag, 29. September 2007
Unseren Schritt bereuen...
... wir auch nach der vierten Woche in Down Under nicht - gaaaanz im Gegenteil!

Katrins Stelle an der University of New South Wales nimmt so langsam Konturen an und scheint viel versprechend zu sein. Und meine erste Arbeitswoche hat auch Spaß gemacht. Klar, in einem neuen Betätigungsfeld gibt es noch viel zu lernen, und ein bisschen Minderwertigkeitskomplexe bekommst du schnell, wenn die IT-Expertin, die für deine Fragen zur Verfügung steht, trotz 18-monatiger Firmenzugehörigkeit und eines Bachelors in Information Science erst 22 ist, aber so what! Ist schon eine tolle Lebensqualität, wenn man abends im Hellen nach Hause geht...

Ansonsten waren wir gestern Abend mal mit zwei anderen Deutschen, die wir von hier kennen, am Darling Harbour. Just als wir ankamen, ging ein großes Feuerwerk vor der Sydney Skyline los. Dazu ging der Vollmond über der Skyline gerade auf, die Temperatur betrug angenehme 25 Grad, und ein langes Wochenende dank Labour Day am Montag stand vor der Tür. Es könnte schlimmer sein!

Gleich gehts erstmal zum Frühstücken mit zwei anderen Deutschen nach Pyrmont, im Laufe des Tages oder des Wochenendes werden wir mit Sicherheit mal nach Manly fahren, dort ist gerade Jazz Festival am Strand, das bis Montag geht - für die Kurzentschlossenen unter den Blog-Lesern.

Wir melden uns wieder...

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Dienstag, 18. September 2007
Es ist an der Zeit...
... für Neuigkeiten aus Sydney: Wir sind so allmählich an einem Punkt, wo wir uns erstmals weitestgehend als etwas bezeichnen können, das man auf neudeutsch gesettled nennt:

Unseren Suburb Glebe haben wir schon ein bisschen erkundet, unsere Jogging-Strecke gefunden, sogar einen ferngesteuerten Hubschrauber habe ich mir schon gekauft. Katrin hatte heute ihren ersten von zwei Tagen beim National Dementia Research Forum und ich habe meine ersten Bewerbungen abgeschickt.

Während Katrin bei ihrem Kongress viel Spaß hatte, gabs für mich auch schon die erste Enttäuschung bezüglich Bewerbungen, denn ich werde leider nicht bei den Australian Open im Januar in Melbourne arbeiten. Schade, denn dazu hätte ich riesig Lust gehabt. Anyway, so kann mehr Fokus auf die Jobsuche in Sydney gelegt werden.

Trotzdem lernen wir täglich neue Sachen, so zum Beispiel
- dass das Didgeridoo angeblich seinen Namen aus dem Irischen hat, sprich dass dieser so ureinwohnerisch klingende Begriff erst von den europäischen Siedlern geprägt wurde,
- dass der berühmte King's Cross Car Market, der in jedem Backpacker-Führer erwähnt wird, lediglich ein schäbiges unterirdisches Stockwerk eines Parkhauses ist, in dem die verzweifelten Backpacker mitunter wochenlang hausen, um ihr Auto endlich verkaufen zu können,
- dass wir richtig froh sein können, eine Heimat gefunden zu haben, mit all ihren Vor- und Nachteilen: Heute war ich spaßeshalber noch einmal bei einer Wohnungsbesichtigung. Mit mir warteten um die 50 Bewerber, um sich ein relativ schäbiges Studio-Appartment anzuschauen (zugegeben, zu einem für hiesige Verhältnisse fairen Preis und in einer coolen Gegend),
- dass Kongresse über Demenzerkrankungen zum Brüllen lustig sein können und
- dass sich leider auch das schöne, freie Australien zu einem Spitzelland entwickelt, zumindest wenn man die zahlreichen großflächigen Plakate als Maßstab nimmt, die an Bushaltestellen in Sydney angeschlagen sind und die dafür werben, man solle bei allem, was einem am Verhalten Anderer verdächtig vorkommt, eine landesweite Hotline anrufen. Ein bisschen Sorge bereitet mir das schon...

Aber unter dem Strich genießen wir unsere Zeit hier sehr, aber das ist auch kein Wunder, schließlich hat bislang fast alles geklappt wie am Schnürchen. Hoffen wir mal, dass es so weiter geht! Toi toi toi...

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Montag, 10. September 2007
Der 3. September...
... ist irgendwie an uns vorbeigegangen. Am 2. in San Fran ins Flugzeug gestiegen, am 4. in Auckland wieder raus, irgendwo dazwischen muss er geblieben sein...

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